unsere Motivation

Das INSTITUTO FONOAUDIOLÓGICO DE CALARCÁ“ kurz INFAC genannt, ist eine private Stiftung in Kolumbien für Kinder und Jugendliche mit einer kognitiven Behinderung. Zur Zeit  gehen 90 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dort zur Schule. Da die Platzverhältnisse gerade mal für die Hälfte reicht, werden die Schüler in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe besucht die Schule von 8.30 - 14.00 Uhr und die andere von 11.00 - 17.00 Uhr. Alle Kinder und Jugendlichen kommen aus Calarcà, Armenia und der näheren Umgebung.

Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche diese Schule besuchen können und eine nach ihren Möglichkeiten entsprechende Förderung erhalten. 

Beschulung und Betreuung

Die Kinder und Jugendlichen werden je nach ihren Fähigkeiten gefördert. Das hängt auch davon ab, in welchem Alter die Kinder und Jugendlichen in die Schule eingetreten sind. Je jünger die Kinder sind, desto grösser sind die Möglichkeiten einer gezielten Förderung und Beschulung.

Aufgrund der knappen finanziellen Mittel kann nur wenig qualifiziertes Lehrpersonal angestellt werden. Das hat zur Folge, dass die Anzahl Kinder pro Gruppe (Klassengrösse) viel zu gross ist, um eine individuelle Förderung zu gewährleisten.

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Elternbetreuung

Da die Gegend um Calarcá vom Kaffeeanbau lebt und die Kaffeepreise schon seit vielen Jahren im Keller sind, ist die ganze Gegend verarmt. Das hat zur Folge, dass viele Familien um’s Überleben kämpfen, mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind und oft mit der Betreuung eines behinderten Kindes überfordert sind. Immer wieder wird festgestellt, dass die Kinder vernachlässigt und/oder misshandelt werden. Deshalb wurde eine Sozialarbeiterin angestellt, die in solchen Fällen mit den Familienangehörigen Kontakt aufnimmt und nach Lösungen sucht.

Essen

Da die meisten Kinder aus sehr einfachen oder armen Verhältnissen kommen, spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Für viele Kinder sind die Mahlzeiten in der Schule die einzigen die sie bekommen, deshalb ist die Schule sehr bemüht den Kindern täglich eine gesunde Hauptmahlzeit und eine Zwischenverpflegung zu geben. Dafür wurde eigens eine Köchin eingestellt.

Finanzierung

Mehr als ein Viertel der Kinder und Jugendlichen leben an Pflegeplätzen, da sie aufgrund ihrer Behinderung von ihren Eltern verlassen wurden. Für diese Kinder und Jugendlichen muss der Staat aufkommen. Mit dem Schulgeld dieser Kinder werden ein Teil der Löhne der Lehrkräfte, der Transport sowie das Essen bezahlt. Damit diese Zahlungen erfolgen, müssen seitens der Schule Auflagen erfüllt werden, die einen enormen administrativen Aufwand in Form von Berichten und Bestätigungen zur Folge haben.

Den Rest der laufenden Kosten muss das INFAC über Elternbeiträge und Spenden finanzieren. Was in letzter Zeit immer schwieriger wurde und letztendlich zur Folge hatte, dass Kinder vom Unterricht ausgeschlossen werden mussten.

Transport

Der Standort der Schule liegt etwas ausserhalb von Calarcá. Die Kinder und Jugendlichen kommen alle aus der Region Armenia/Calarcá. Damit die Kinder und Jugendlichen die Schule besuchen können, werden sie mit Schulbussen eingesammelt und zur Schule gefahren. Nach dem Unterricht werden die Schüler wieder nach Hause gebracht.